- Tangermünde

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Kaiser Karl IV. - 07. September 2023 - 650 Jahre Einzug in Tangermünde
Seit der Gründung des Deutschen Reiches kam es immer wieder zwischen Kaisern und Fürsten zu schweren Kämpfen um die Macht. In der Zeit von 1254 bis 1273 gab es überhaupt keine zentrale Regierung. Das Deutsche Reich zerfiel in viele Fürstentümer. Diese besaßen seit Friedrich II. die hohe Gerichtsbarkeit. Sie durften Münzen prägen, sowie Steuern und Zölle erheben. Städte wurden von ihnen gegründet und mit dem Marktrecht ausgestattet. Keine Stadt durfte sich mit einer anderen gegen die großen Feudalherren verbünden. Der Aufstieg der Städte wurde dadurch zwar nicht verhindert, aber der deutsche König durfte sie nicht mehr gegen die Fürsten schützen. So wurde ihrem Gedeihen wenig Verständnis entgegengebracht. Sie resignierten, gingen ihren eigenen Interessen nach und nahmen an der politischen Entwicklung des Reiches keinen Anteil mehr.
Am 7. September 1373 ritt Kaiser Karl IV. mit großem Gefolge durch die Roßfurt in die Stadt ein , um die Huldigung entgegenzunehmen. Tangermünde sollte zur Mittlerin zwischen Böhmen und dem Meere werden. Von hier aus unternahm der Kaiser häufig Reisen, um günstige Handelsverbindungen anzuknüpfen. Unter seiner Führung erhielten die Fürsten nahezu uneingeschränkte landesherrliche Gewalt. Immer wieder versuchte er, auf friedlichem Wege mit den großen Feudalherren auszukommen. Er wollte die 7 Kurfürsten zur Mitregierung und Verantwortung heranziehen, um nach seinem Tod ein erneutes Durcheinander zu vermeiden.

Im November 1378 reiste er nach Prag, wo den rastlos Schaffenden ein früher Tod ereilte. Tangermündes Traum, eine große Rolle im Reich zu spielen, ging mit ihm. Sein Sohn Sigismund kümmerte sich nicht um die Stadt. Er verpfändete das Gebiet an seine gewissenlosen Vetter Jobst und Prokop von Mähren, unter deren Misswirtschaft das Gewerbe der Raubritter und Wegelagerer blühte. Als Jobst 1409 zum letzten mal in Tangermünde weilte, raubte er alles, was irgendwelchen Wert hatte, darunter die Schätze der Schlosskapelle.

Mit dem Tod Kaiser Karls IV. ging der Traum Tangermündes eine große Rolle im Reich zu spielen. Es kam es zu einer unruhigen Entwicklung in der Mark. Sigismund (seit 1411 römisch-deutscher König) belehnte die Hohenzollern gegen entsprechende Zahlung mit Land und Kurhut, damit diese die vom rebellischen Adel beherrschte Mark befreien. Kurfürst Friedrich I. residierte ab 1415? auch in Tangermünde und kämpfte mit eiserner Hand kämpfte Friedrich gegen den rebellischen Adel der Mark Brandenburg (insbesondere die Quitzows und Putlitz) und konnte schließlich die Sicherheit wieder herstellen., aber das ursprüngliche Ziel Karls IV., Tangermünde dauerhaft zur Hauptstadt zu machen, wurde von den Hohenzollern aber nicht weiterverfolgt. Bis heute bezeichnen einige Tangermünder Bürger ihre Sadt mit einem Lächeln auf den Lippen als die "verhinderte Hauptstadt"!
Die Reichsburg Tangermünde

Mit einer Ausdehnung von 115 mal 150 Metern gehört die Burg Tangermünde zu den größeren Höhenburgen Norddeutschlands. Sie ist der älteste Teil Tangermündes und überragt die Stadt um 6 Meter. Auf der Elbseite liegt die Steilfront der Burg mit einer hohen Backsteinmauer und acht gewaltigen Strebepfeilern aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts, erneuert 1771. Der zweite Pfeiler von Osten, welcher 1969 wegen Baufälligkeit wiederholt erneuert werden musste, wurde dabei in seiner Form leider verfälscht.

Im 10. und 11. Jahrhundert bildete Ostsachsen das Kernland des frühen deutschen Staates. Die Gebiete um den Harz und zwischen ihm und der damaligen Ostgrenze an Elbe und Saale waren das Zentrum der Herrschaft der deutschen Könige. Die ständigen Kämpfe mit den elbslawischen Stämmen ließen zur Sicherung der Grenze ein nach strategischen Gesichtspunkten aufgebautes Burgensystem entstehen, über das die deutschen Könige verfügten. Dazu gehörten auch die Burgen und ihre Bezirke in der östlichen Altmark, unter ihnen die vor mittlerweile fast 1000 Jahren erstmals genannte Reichsburg Tangermünde.

Der Burgberg liegt am Rande einer während der Saaleeiszeit entstandenen Grundmoräne. Mit seiner 15 Meter hoch gelegenen Niederung über der Elbe und seinem Steilhang zur Tangermündung, bietet er einen idealen Schutz. Der weite Blick ins Land dürfte ein weiterer Grund dafür sein, dass bereits sehr früh Menschen diesen Ort aufsuchten und später eine Burg errichteten. Eine vermutlich aus der Bronzezeit stammenden und bei Grabungen entdeckte Bronzenadel, lässt die Vermutung auf eine Siedlung aus weit zurückliegender Zeit zu. Urkundlich jedoch lässt sich die Nutzung des Berges erst seit dem Jahre 1009 nachweisen.

Die Fränkischen Reichsannalen berichten, dass Kaiser Karl der Große im Jahr 808 seinen Sohn Karl gegen die slawischen Linien (heutige Prignitz) schickte und im selben Jahr zwei Burgen zum Schutz gegen die Slaweneinfälle an der Elbe errichtet wurden. In den Quellen werden allerdings weder Orte noch Namen genannt. Eine der beiden Burgen, die Burg Hobuoki (Höhbeck, eine Geesthöhe am Elbufer im niedersächsischen Kreis Lüchow-Dannenberg) hat Carl Schuchhardt ausgegraben. Die zweite Burg vermutet Johannes Schultze als Brückenkopf dem Höhbeck gegenüber liegendem Lenzen. Max Bathe's Überlegungen dagegen, welche sich auf der Ausdeutung von Nachrichten aus der Chronik des westfränkischen Klosters Moissac (Südfrankreich) stützen, mutmaßen eine Burg in Tangermünde. Im Gegensatz zum Höhbeck gibt es zu dieser Zeit vom Tangermünder Burgberg weder Aufzeichnungen, noch archäologische Funde. Bereits 978 erwähnt Thietmar einen Grafen Brun von Harneburg (Arneburg). Deshalb ist eine weitere Burg auf dem Burgberg bei Tangermünde zwar durchaus denkbar, aber nicht erwiesen. Und so sucht man bis auf den heutigen Tag, eine Burg Kaiser Karls des Großen auf dem Tangermünder Burgberg, vergebens.
Das Burgtor befindet sich auf der der Stadt zugewandten Seite. Dass es durch eine Zugbrücke gesichert war, ist wahrscheinlich. Der über dem Torbogen eingelassene brandenburgische Adler zeigt noch heute den einstigen Herrscher, den Kurfürsten von Brandenburg. Der Durchfahrtsbau misst 11 mal 11 Meter, war einst zweigeschossig, überdacht und gehört im Wesentlichen in das 15. Jahrhundert. Noch vorhandene Balkenlöcher im Mauerwerk lassen erkennen, dass Ober- und Untergeschoss durch eine Balkendecke getrennt waren. Das Obergeschoss mit seinen vier Schießscharten diente Verteidigungszwecken. Als weiterer Schutz befindet sich seitlich des Tores ein massiver Rundturm, um 1840, vermutlich durch den Hohenzollernkurfürst Albrecht Achilles, erbaut. Im Erdgeschoss des Turmes befindet sich ein Verlies. Die drei darüber liegenden Stockwerke sind von einem Zinnenkranz umgeben, welcher 1902 wieder hergestellt wurde. Zeitgleich wurde das Kegeldach aufgesetzt, wodurch der Turm eine Gesamthöhe von 37 Metern erhielt. An der Außenseite des Turmes ist in Höhe des zweiten Stockwerkes, auf Kragsteinen über dem Burgraben vorhängend, ein Aborterker zu erkennen. Die im 18. Jahrhundert eingebauten Gefängniszellen gaben dem Turm den Namen Gefängnisturm:

Die Burg erfuhr zwischen 1373 und 1378 einen völligen Umbau. Sie war ursprünglich an drei Seiten von einer 1,50 Meter breiten und 10 Meter hohen Mauer umgeben, welche allerdings im Jahre 1819 an der Elbseite größtenteils einstürzte. Anzunehmen ist, dass die Burgmauer aus der Zeit Kaiser Karl IV. stammt. Der Kapitelturm steht in der Ostecke im Verband mit dem Mauerring und wurde erbaut als Wehrturm gegen die slawischen Stämme. Im Mittelater diente der Turm für Wohn- und Repräsentationszwecke. Dafür spricht seine Grundffläche mit  63 Quadratmetern, große  Fensteröffnungen und ein Kaminschlot in der Südwestecke des 3. und 4. Obergeschosses. Vom 16. bis zum 19 Jahrhundert war die Burg Sitz des kurbrandenburgischen Amtes. In dieser Zeit diente der Turm als Getreidespeicher für die Einkünfte des Berliner Domkapitals, daher auch der Name Kapitelturm. Das oberste Geschoss wurde 1903 unter Kaiser Wilhelm II. nach einem Kupferstich von Merian aus dem Jahr 1630 wieder hergestellt. Der Turm hatte zuvor oberhalb des vierten Stockwerkes mit einer Plattform abgeschlossen.
 
Im Burghof selbst befand sich ein Graben, welcher allerdings zugeschüttet ist, um das Burginnere verstärkt zu schützen. Hier auf der Hauptburg standen die wichtigsten Gebäude. Bis heute erhalten, die so genannte Kanzlei. Es ist das einzig erhaltene Gebäude aus dem 14. Jahrhundert und war das Tanzhaus der Burg. Im Inneren, durch eine Holzbalkendecke getrennt, befinden sich zwei große saalartige Räume. Der Keller besteht aus zwei nebeneinander liegenden Tonnengewölben. Die Spitzbogenfenster im unteren, als auch die Segmentbogenfenster des oberen Geschosses sind vermauert. Das Äußere des Hauses ist leider so verändert, dass es seine einstige Schönheit nur erahnen lässt. Neben der Kanzlei mit Blick zur Elbe befindet sich ein Barockbau. Das Barockschloss, erbaut 1699 - 1701, diente dem preußischen König Friedrich I. als Absteigequartier. Das Haus war später Sitz eines Domänenamtes (eine Art Justizgebäude mit polizeilichen und finanziellen Aufgaben), diente ab 1966 als Kinderkrankenhaus und ist heute Schlosshotel.
 

obere 2 Bilder: die alte Kanzlei - das Tanzhaus Kaiser Karls

untere 2 Bilder: Barockschloss - 1699 - 1701 erbaut -  diente dem preußischen König Friedrich I. als Absteigequartier

 
Abschließend Interessantes:
Noch einmal wird die Stadt von Franzosen eingenommen, welche die Burg in den Verteidigungszustand setzen, aber am 14. August 1813 ohne Kampf abziehen.

In Begleitung durch Königin Elisabeth und dem Prinzen Karl, besucht König Friedrich Wilhelm IV. Tangermünde am 21.Juni 1841 bereits zum zweiten Mal, als es während des festlichen Anlasses auf der Burg zu einem Unfall kommt: auf der Burg bricht das steinerne Geländer der in den Innenhof führenden Schlossbrücke, wobei viele Personen in den Graben stürzen und schwer verletzt werden. Für die Verunglückten lässt der König eine hohe Geldsumme verteilen.

Ludwig Götze, Stadtarchivar in Stendal, nahm 1871 an, dass die Burg Tangermünde um 924 durch Heinrich I. angelegt wurde. Mit Ausnahme der Burg Walsleben existieren allerdings keine Aufzeichnungen über Burgen der Altmark aus dieser Zeit. Und so betonte bereits 1888 Wilhelm Zahn (Pfarrer ab 1858 in Tangermünde): "Die älteste Geschichte der Burg Tangermünde liegt im Dunkel", eine bis heute zutreffende Aussage.


Die Hohenzollern und Friedrich I.

Das Haus Hohenzollern ist eines der bedeutendsten deutschen Fürstengeschlechter, ursprünglich aus dem schwäbischen Raum. Die Stammburg Hohenzollern liegt auf der Gemarkung von Bisingen bei Hechingen im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg. Das Haus Hohenzollern untergliedert sich seit dem Mittelalter in mehrere Haupt- und Nebenlinien, von denen einige erloschen sind. Die (ursprünglich fränkische) Linie Brandenburg-Preußen stellte ab 1701 die preußischen Könige und von 1871 bis 1918 Deutsche Kaiser.
Im Jahre 1378 verstarb Karl IV.. Damit ging auch die Vorstellung verloren, Tangermünde könne eine große Rolle in der Geschichte spielen. Da der damals minderjährige Sohn Karls, Sigismund, sich wenig für die Altmark interessierte, setzte wachsende Unordnung ein. Dies änderte sich auch nicht unter der Regierung des Jobst von Mähren. Ab 1413 residierten die Hohenzollern einige Jahrzehnte in Tangermünde. Doch so friedlich wie die Tangermünder mit Kaiser Karl IV. gelebt hatten, gestaltete sich das Verhältnis zu den Hohenzollern nicht (mit Ausnahme zu Friedrich I.). Die Hohenzollern machten Tangermünde später zur Hauptstadt ihres Fürstentums, aber nach Auferlegung einer Biersteuer verlegte Kurfürst Johann Cicero seine Residenz im Jahre 1488 nach Berlin - Cölln.


 

linkes Bild: Das Standbild Kaiser Karls wurde 1900 errichtet und war ein Geschenk von Kaiser Wilhelm II. an die Stadt Tangermünde. Die Statue ist ein Replik des 1899 vom Berliner Bildhauer Ludwig Cauer für die Berliner Siegesallee geschaffenen Denkmals. Die rechte Hand auf der Geldbörde symbolisiert Karl als den "Kaufmann unter den Kaisern" mit immer vollen Taschen, aber auch Wohlstand und sparsames Wirtschaften. Seine Linke trägt das Landbuch - die Grundlage der markgräflichen Witschaftspolitik. Am ersten Weihnachtstag 1356 ließ Karl vor den Toren der Stadt Metz den langen Text seines "Kaiserliches Rechtsbuch" wie er es selbst nannte, vorlesen. Das Original dieser Urkunde - die "Goldene Bulle" wird im Staatsarchiv in Hamburg aufbewahrt.

Das Denkmal für Friedrlich I. auf der Burg erinnert an den ersten Hohenzollern-Kurfürsten, vormals Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg. Als Markgraf Friedrich I. führt er die Reihe der Ansbacher Markgrafen an. Geschaffen und eingeweiht wurde das Denkmal von dem Bildhauer Ludwig Manzel 1912, als sich der Einzug des ersten Hohenzollern in die Mark Brandenburg zum 500. Mal jährte. 
Das Leben Friedrichs:
Friedrich, 1371 in Nürnberg geboren, war der Sohn von Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (1333-1398) und Elisabeth von Meißen (1329-1375). Friedrich stammte aus dem Haus Hohenzollern und war seit 1398 als Friedrich VI. von Nürnberg zunächst Burggraf von Nürnberg. Zeitweise war er auch Markgraf von Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Kulmbach. Friedrich trat früh in österreichische Dienste und kämpfte an der Seite seines Schwagers, dem ungarischen (und späteren römisch-deutschen) König Sigismund. 1396 nahmen Friedrich und sein Bruder Johann an einem Feldzug gegen die Türken teil, der auf dem rechten Donauufer, in der Nähe der Stadt Nikopolis im heutigen Bulgarien, scheiterte. Beide Brüder entkamen gerade noch.

Der Vater, Friedrich V., dankte im Jahre 1397 ab und starb 1398. Nach seinem Tod wurden seine Gebiete laut einem Vertrag aus dem Jahre 1385 aufgeteilt. : Johann erhielt Bayreuth, Friedrich behielt Ansbach und wurde später der erste Kurfürst von Brandenburg aus dem Hause Hohenzollern. Zunächst versuchte er in den Reichswirren zwischen König Wenzel von Böhmen und der Partei Ruprechts von der Pfalz zu vermitteln, schlug sich im September 1399 jedoch auf die Seite Ruprechts.

Nach schweren Fehden gab er seine Führung in Ansbach 1409 auf und trat in die Dienste des Königs Sigismund von Ungarn. Als Vertreter der brandenburgischen Kurstimme nahm er am 20. September 1410 an der Wahl in Frankfurt am Main teil und half seinem Schwager Sigismund bei der Wahl zum Römischen König. Zum Dank machte ihn König Sigismund zum Obersten Hauptmann und Verwalter der Marken (1411). Mit eiserner Hand kämpfte Friedrich gegen den rebellischen Adel der Mark Brandenburg (insbesondere die Quitzows und Putlitz) und konnte schließlich die Sicherheit wieder herstellen. 1415 schloss er sich der gegen Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt gericheten Sittichgesellschaft an.

Auf dem Konzil zu Konstanz 30. April 1415 verlieh ihm König Sigismund die erbliche Würde des Markgrafen und Kurfürsten. Am 21. Oktober 1415 huldigten ihm die brandenburgischen Stände auf einem Landtag zu Berlin. Die förmliche Belehnung mit der Kurmark und die Verleihung der Würde des Erzkämmerers vollzog der König am 18. April 1417. (Sigismund hatte bei Friedrich große Schulden, die Mark Brandenburg diente als Pfand. Als Sigismund 1415 zahlungsunfähig war, entschädigte er Friedrich mit der Kurfürstenwürde und Brandenburg.)

Mit dem gewaltsamen Vorgehen Sigismunds gegen die Hussiten war Friedrich nicht einverstanden, das Verhältnis zwischen beiden verschlechterte sich. Aber auch die ständigen Fehden und Reibereien in der Mark Brandenburg setzten Friedrich zu, sodass er sich 1425 auf seine Cadolzburg zurückzog und die Regentschaft über die Mark seinem Sohn, der ebenfalls (wie auch sein Bruder) Johann hieß, übertrug, Friedrich blieb aber Kurfürst! Seit 1427 organisierte er den Reichskrieg gegen die Hussiten und wirkte anlässlich des Konzils von Basel wesentlich bei der Vermittlung durch die Prager Kompaktaten am 30. November 1433 mit.

Ab 1437 lebte Friedrich zurückgezogen auf der westlich von Nürnberg gelegenen Cadolzburg und starb dort am 20. September 1440.
 
Übrigens: ließ sich König Sigismund (deutscher Kaiser und König von Ungarn und Böhmen) in deutsche Urkunden als Sigmund eintragen, während Sigismundus die latinisierte Form ist. Als Sohn Kaiser Karl´s IV. und dessen vierter Gemahlin, der Elisabeth von Pommern-Stolp, wurde er am 15. Februar 1361 wahrscheinlich in Nürnberg geboren. Schon drei Tage darauf bestimmte ihm dort der Vater eine Tochter des Burggrafen Friedrich V. zur künftigen Gemahlin.
 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü